Campus und Gemeinwesen – das Programm
Über 70 Hochschulen haben gemeinsam mit mindestens einem zivilgesellschaftlichen Partner einen Antrag zur Teilnahme am Programm gestellt; sechs Tandems und weitere Experten wurden ausgewählt, sich zwei Jahre lang (2014-2016) zu verschiedenen Schwerpunktthemen vertraulich auszutauschen und gemeinsam Erfolgsstrategien zu diskutieren. Sie vertraten die gesamte Bandbreite gesellschaftlichen Transfers – wie Service Learning, Community Based Research oder Social Entrepreneurship Education. Gerade diese Vielfalt machten die Treffen produktiv: Es ging sowohl um ein gemeinsames Verständnis von gesellschaftlichem Transfer und Campus-Gemeinwesen-Partnerschaften als auch um Bedingungen für deren Qualität.
Das Thema Campus und Gemeinwesen nimmt Fahrt auf. Die Programmteilnehmer haben deshalb Leitfragen zu den fünf zentralen Themen des Programms erarbeitet:
Sie dienen zur Orientierung und Diskussion für diejenigen, die bereits im Themenfeld Campus und Gemeinwesen aktiv sind oder jene, die damit beginnen möchten. Beispiele aus der Praxis zeigen, was bereits an guten Projekten und Erfahrungen existiert – warum das Rad immer neu erfinden?
Strategie
Um eine Strategie für die komplexe Organisation Hochschule zu erarbeiten und zu implementieren, bedarf es prominenter Unterstützer und der Einbindung möglichst aller Stakeholder auf dem Campus. Das gilt auch beim Thema Campus und Gemeinwesen. Die in der Wissenschaft gültigen Reputationsmechanismen müssen Anreize für das Thema und die Engagierten setzen, beispielsweise in der Berufungspolitik oder der Vergabe von zusätzlichen Mitteln oder der Verleihung von Preisen. Kommunikatoren zwischen den Ebenen vermitteln zwischen top down und bottom up. Gleichzeitig können gesellschaftliches Engagement und erfolgreiche Campus-Gemeinwesen-Partnerschaften in der zunehmenden Ausdifferenzierung der Hochschullandschaft ein interessantes Profilmerkmal werden.
Leitfragen:
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Existieren eine Definition oder ein gemeinsames Grundverständnis von Campus und Gemeinwesen-Aktivitäten an der Hochschule?
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Wird gesellschaftliches Engagement in den unterschiedlichen Formen zur Profilbildung herangezogen?
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Welche Anknüpfungspunkte für Campus und Gemeinwesen-Aktivitäten finden sich im bisher formulierten Selbstverständnis und Profil der Hochschule?
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Inwiefern kann Campus und Gemeinwesen in vorhandene Mission Statements/ Leitbilder/ Hochschulentwicklungspläne u.ä. integriert werden?
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Wo ist das Thema in der Hochschule organisatorisch angesiedelt? Wer sind Treiber des Themas?
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In welchen Gremien werden Campus und Gemeinwesen-Themen und Aktivitäten diskutiert?
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Gibt es externe Partner (z.B. im Hochschulrat, in Studiengangbeiräten etc.) für dieses Thema?
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Gibt es Anreizstrukturen und eine Anerkennungskultur (auch für Zielerreichung / Reportinginstrumente) für Campus und Gemeinwesen-Aktivitäten von Hochschulangehörigen?
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Spielen gesellschaftliches Engagement oder Campus und Gemeinwesen-Aktivitäten eine Rolle bei Berufungen?
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Gelingt es, mit der Campus und Gemeinwesen-Strategie externe Stakeholder zu erreichen, z.B. externe Finanzquellen zu aktivieren oder neue Kooperationspartner anzusprechen?
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Werden Ressourcen für Campus und Gemeinwesen-Aktivitäten bereitgestellt?
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Wird die Anschlussfähigkeit zu anderen Themen (z.B. Inklusion, Diversität, Nachhaltigkeit) geprüft?
Good Practice:
Lehre
Es gibt Lehr- und Lernstrategien, die bürgerschaftliches Engagement mit wissenschaftlicher Anleitung und Reflexion verknüpfen. Dabei sollen eine intensivere und praxisbezogene Lernerfahrung geschaffen und gesellschaftliche Verantwortung vermittelt werden. So schaffen Service Learning oder Social Entrepreneurship Education Effekte für alle Beteiligten, auf dem Campus und darüber hinaus. Denn die Verbindung von Hochschullehre, gesellschaftlichem Bezug und entsprechenden Anwendungsfeldern motiviert Studierende und Lehrende. Die Partner in der Gesellschaft profitieren vom externen Blick und erhalten neue Perspektiven auf ihr Tun. Am Ende steht ein soziales Unternehmen, gesellschaftlich tätige Studierende und eine gemeinsame Sprache von Hochschule und Gesellschaft.
Leitfragen:
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Welches Verständnis von gesellschaftlich engagierter Lehre hat die Hochschule/die Fakultät/der Fachbereich oder der Studiengang?
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Werden Anreize für gesellschaftlich engagierte Lehre gesetzt?
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Finden Aktivitäten im Bereich des gesellschaftlichen Engagements Eingang in Zeugnisse, z.B. Diploma Supplement?
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Ist Service Learning als Methode Teil der Curricula und ggf. mit ECTS versehen?
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Sind Lehrinnovationen im Bereich des gesellschaftlich engagierten Lehrens und Lernens Thema bei Berufungs-/ Bleibeverhandlungen, Leistungszulagen (W-Besoldung) und ähnlichen Steuerung- oder Anreizinstrumenten?
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Gibt es Zertifikate für Lehrende und Studierende für gesellschaftliches Engagement im Bereich der Lehre (z.B. im Rahmen von Service Learning oder Social Entrepreneurship Education)?
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Existieren Fortbildungs- und Austauschmöglichkeiten für Lehrende?
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Wie wird gesellschaftlich engagierte Lehre technisch unterstützt (etwa im Rahmen der Lehr-/Lernprozesse, der Kommunikation oder des Kooperationsmanagements)
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Gibt es Lehr-/Lernforschung zu gesellschaftlich engagierter Lehre?
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In welchen Hochschulgremien kann gesellschaftlich engagierte Lehre als Thema eingebracht werden?
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Wie werden zivilgesellschaftliche Partner für eine Zusammenarbeit in der Lehre angesprochen?
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Werden zivilgesellschaftliche Partner aktiv für eine Zusammenarbeit in der Lehre gewonnen, wie werden sie in Veranstaltungen und deren Planung involviert? Wie bringen sie ihre Expertise ein?
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Wie werden die Projekte mit den externen Partnern reflektiert? Welchen Einfluss haben externe Partner auf die Bewertung oder Benotung der Teilnehmenden?
Good Practice:
Forschung
Die Stichworte „Open Science“, „Open Access“ oder „Open Innovation“ zeigen, dass die Zeit rein wissenschaftsinterner Forschungsagenden vorbei ist. Wer sind geeignete Partner für Hochschulen? Neben der Wirtschaft kommen immer stärker Player aus der Gesellschaft in den Fokus. „Community based research“ oder „Reallabore“ heißen die Stichwörter. Was bedeutet es konkret, die Zivilgesellschaft aktiv in den Prozess einzubinden – von der Entwicklung der Fragestellung bis zur Interpretation der Ergebnisse? Einige Hochschulen konfrontieren Studierende über Fachgrenzen hinweg mit gesellschaftlichen Fragestellungen, andere Wissenschaftler arbeiten mit Experten aus der Gesellschaft an innovativen Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen. Welche finanziellen Anreize können in der Forschungsförderung gesetzt werden?
Leitfragen:
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Sind zivilgesellschaftliche Akteure an der Erarbeitung der FuE-Agenda der Hochschule / Fakultät / Fachrichtung beteiligt?
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Wie erfolgt die (gemeinsame) Themenfindung?
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Existieren verbindliche Vereinbarungen mit gesellschaftlichen Partnern zu Erwartungen, Fragestellung, Umfang, Zeithorizont und Ergebnissicherung?
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Werden von Hochschule und gesellschaftlichen Partnern gemeinsame Standards für Forschungskooperationen ausgearbeitet?
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Wie werden die Ergebnisse ausgewertet und verbreitet?
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Gibt es einen hochschulintern vereinbarten Fahrplan/Rahmen für die Anbahnung und Durchführung von Forschungsprojekten mit und für die Gesellschaft?
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Existieren Tools oder Mechanismen, um Forschungsprojekte für und mit der Gesellschaft zu honorieren?
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Finden Campus und Gemeinwesen-Projekte Eingang in die Forschungsdatenbank oder ähnliche Forschungsberichtsformate?
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Werden „Reibungsverluste“ durch Unterschiede zwischen Hochschule und gesellschaftlichen Partnern (etwa in der Zeittaktung, der Sprache etc.) reflektiert?
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Wird die Einpassung von Campus und Gemeinwesen-Forschung in das Forschungsverständnis der Hochschule diskutiert?
Good Practice:
Kommunikation
Unklare Vorstellungen voneinander, Schwellenängste, verschiedene sprachliche Welten – das sind einige der klassischen Stolpersteine, wenn Hochschulen und Partner aus der Zivilgesellschaft miteinander kommunizieren. Damit jeder aus seiner Welt heraustritt und die notwendige „Augenhöhe“ annähernd erreicht werden kann, ist der Blick über den Tellerrand, Offenheit und Struktur vonnöten – und zwar auf beiden Seiten. Gelungene Kommunikation nach innen heißt für Hochschulen: Gesellschaftliches Engagement ist Chefsache, wird sichtbar, erfährt Anerkennung – und zwar nicht nur ideell – und wird als Bereicherung für alle Stakeholder kommuniziert und gelebt.
Leitfragen:
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Existiert auf dem Campus eine zentrale Stelle oder eine Ansprechperson, die für externe Partner gut erreichbar und schnell auffindbar ist?
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Gibt es seitens der zivilgesellschaftlichen Partner zentrale Anlaufstellen?
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Gibt es eine Struktur zur internen Weiterleitung von Anfragen?
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Gibt es geeignete Instrumente und Kanäle für die externe Kommunikation?
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Werden die externen Stakeholder (z.B. Kommune, Wirtschaft, Non-Profit-Organisationen) für Campus und Gemeinwesen-Aktivitäten sensibilisiert?
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Werden die Hochschulangehörigen für das Thema Campus und Gemeinwesen und die entsprechenden Aktivitäten sensibilisiert?
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Werden Campus und Gemeinwesen-Aktivitäten außerhalb der Hochschule oder des Wissenschaftssystems, z.B. im Quartier o.ä., präsentiert?
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Gibt es Preise, Feiern oder andere Formen der Würdigung für Campus und Gemeinwesen-Projekte/-Initiativen?
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Wie werden in Campus und Gemeinwesen-Projekten gesammelte Erfahrungen und Ergebnisse dokumentiert (internes Wissensmanagement)?
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Sind zivilgesellschaftliche Partner in die Kommunikation und in die Kommunikationsstrategien über Campus und Gemeinwesen-Themen eingebunden?
Good Practice:
Wirkung
Zahlen über beteiligte Personen, erwirtschaftete Gelder oder die viel zitierte „soziale Innovation“ erfassen Wirkung im Campus und Gemeinwesen-Kontext nur unzureichend. Wirkung zeigt sich auf unterschiedlichen Ebenen, in verschiedenen Richtungen und Zeithorizonten. Sie kann sich auf der persönlichen Ebene von Studierenden und Lehrenden entfalten sowie neue Strukturen, Prozesse oder Fragestellungen in der Organisation Hochschule initiieren. Die gesellschaftlichen Partner können als Institution profitieren, einzelne Individuen in ihrem täglichen Leben Verbesserung spüren. Durch die Zusammenarbeit von akademischer und nicht akademischer Sphäre verändern sich Wahrnehmungen und Haltungen – ein langfristiger Mehrwert. Wirkung ist ein Prozess, keine unveränderliche Normgröße.
Leitfragen:
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Welches Verständnis von Wirkung haben die beteiligten Akteure?
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Welche möglichen Indikatoren werden definiert/diskutiert und umgesetzt?
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Welche Wirkungsebenen (z.B. Mikro- und Mesoebene) werden (gemeinsam) definiert?
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Wo und beim wem innerhalb und außerhalb der Hochschulen sollen Effekte erzielt werden?
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Gibt es ein gemeinsames Verständnis von Input, Output, Outcome und Impact?
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Wird die Verantwortung der Partner für die Ergebnisse und die Wirkung diskutiert und definiert?
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Existiert ein Monitoring darüber was durch welche Indikatoren erfasst werden soll?
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Werden die Erwartungen an Projektziele und Wirkungen beider Seiten festgehalten?
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Werden Ergebnisse und Wirkung dokumentierte und kommuniziert?
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Gibt es ggf. Forschung über die Wirkung von Campus und Gemeinwesen-Projekten?
Good Practice:
Aus der Praxis
Hochschulen im Programm „Campus und Gemeinwesen“
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Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Die drei Kieler Hochschulen und viele zivilgesellschaftliche Akteure unterstützen mit dem Projekt „Changemaker Region Kiel“ Studierende, Bürger und Schüler, die sich für eine nachhaltige Entwicklung der Kieler Region engagieren. Das Projekt ist ein Pilotvorhaben im Rahmen der Landesentwicklungsstrategie 2030 des Landes Schleswig‐Holstein.
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Leuphana Universität Lüneburg
Soziale und gesellschaftliche Wertschöpfung der Hochschule sichtbar und messbar machen – das ist das Ziel von „Responsible University“ an der Leuphana Universität Lüneburg. Das zeigt sich in der Studienplangestaltung, der Förderung studentischer Initiativen, der Forschungsagenda und in der Zusammenarbeit mit Stadt und Region.
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Universität Duisburg-Essen
UNIAKTIV (Zentrum für gesellschaftliches Lernen und soziale Verantwortung) bietet Services und Innovationen für die Zusammenarbeit zwischen der Universität Duisburg-Essen und dem Gemeinwesen an. UNIAKTIV berät die Hochschulleitung bei Projekten und Prozessen, die Forschung und Lehre mit Gemeinwohlorientierung verbinden und unterstützt insbesondere Lehrende und Studierende bei der Planung und Durchführung von Service Learning.
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Katholische Universität Eichstädt-Ingolstadt
Die KU Eichstätt-Ingolstadt steht stellvertretend für ein Netzwerk bayerischer Hochschulen und unterschiedlicher Partner aus der Zivilgesellschaft – vom Verein auf lokaler Ebene bis zur überregional agierenden Dachorganisation. Im Netzwerk wird die jeweilige Expertise eingebracht, verschiedene Engagementformen diskutiert und ein gemeinsames Verständnis von Wirkung und Qualität umrissen.
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Alice-Salomon-Hochschule Berlin
Das Projekt „P.F.o.r.t.E.“ ist die Verbindung zwischen der Alice-Salomon-Hochschule und dem Berliner Stadtteil Marzahn-Hellersdorf. Es erfasst die Projekte verschiedener regionaler Partner und fördert eine gleichberechtigte Kooperation zwischen ihnen und der Hochschule.
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Hochschule Bremerhaven
Seit 2009 arbeiten Journalistik-, Design- und Wirtschaftsstudierende an der "Zeitschrift der Straße" mit. Partner bei diesem Lern- und Sozialunternehmen ist der Verein für Innere Mission. Wohnungslose verkaufen die Zeitschrift und erhalten die Hälfte des Erlöses. Die Studierenden sammeln wertvolle Erfahrungen im zivilgesellschaftlichen Engagement.
Gesellschaft
Partner für Service Learning – strategisch und operativ
So kooperiert die Ehrenamt Agentur Essen mit der Universität Duisburg-Essen
Die Ehrenamt Agentur Essen vermittelt seit vielen Jahren Menschen erfolgreich ins Ehrenamt. Die Universität Duisburg-Essen (UDE) profitiert von dieser Expertise: Die Freiwilligenagentur hat die UDE nicht nur bei der Etablierung von Service Learning begleitet, sie identifiziert geeignete Projekte und vermittelt engagierte Studierende. Im Video sprechen Janina Krüger, Leiterin der Ehrenamt Agentur Essen, und der Service Learning-Koordinator der UDE Karsten Altenschmidt über ihre Zusammenarbeit und den Mehrwert auf beiden Seiten.
„Da geht noch mehr“
Claudia Leitzmann vom Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern e.V.
Seit 2003 ist Claudia Leitzmann im Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern e.V. aktiv und dort für das Themenfeld „Bildung und Bürgerschaftliches Engagement“ zuständig. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss von mehreren Landesverbänden und versteht sich als Bildungs-, Lern- und Informationsnetzwerk, das Freiwilligenarbeit vor Ort unterstützt. Es ist auch Ansprechpartner der bayerischen Politik, wenn es um die Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements geht. Im Interview spricht Claudia Leitzmann über Berührungsängste und Herausforderungen, die in der Zusammenarbeit mit Hochschulen entstehen, und wie diese überwunden werden können.
Das Potential der Hochschulen ist sehr hoch, wird aber noch längst nicht ausgeschöpft: Zivilgesellschaftliche Einrichtungen nehmen Hochschulen noch viel zu wenig als Kooperationspartner wahr. Dabei könnten sie dort den jungen Nachwuchs finden, den viele Einrichtungen dringend brauchen. Aber auch die Hochschulen müssen noch viel tun:
Zum einen sind Hochschulen aus zivilgesellschaftlicher Sicht noch sehr abgeschlossene Räume, an die man ohne einen bestehenden persönlichen Kontakt nicht einfach herantritt. Zum anderen sprechen Zivilgesellschaft und Hochschule ein Stück weit andere Sprachen:
Augenhöhe ist in diesem Zusammenhang ein schwieriger Begriff, weil die Partner doch sehr unterschiedlich sind: Man muss sich im Klaren sein, dass eine Universität oder Hochschule ganz andere personelle, finanzielle und zeitliche Ressourcen hat, als ein Verband oder Verein. Für eine gute Zusammenarbeit ist es deshalb wichtig, dass es feste Ansprechpartner gibt, die die jeweils andere Seite ernst nehmen und die Rahmenbedingungen kennen. Erst wenn diese geklärt sind, kann die Kooperation funktionieren:
Vom Service Learning profitieren alle Seiten
Harold Becker vom PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband Hessen
Fünfundzwanzig Jahre lang war Harold Becker Geschäftsführer der Regionalgeschäftsstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Hessen. Er war es auch, der die Idee des Service Learning 2004 von der University of Wisconsin-Madison mitbrachte und die Zusammenarbeit mit der Universität Kassel initiierte. Im Interview spricht Becker darüber, wie die Kooperation funktioniert und was noch optimiert werden könnte.
Das Potential der Hochschulen ist sehr hoch, wird aber noch längst nicht ausgeschöpft: Zivilgesellschaftliche Einrichtungen nehmen Hochschulen noch viel zu wenig als Kooperationspartner wahr. Dabei könnten sie dort den jungen Nachwuchs finden, den viele Einrichtungen dringend brauchen. Aber auch die Hochschulen müssen noch viel tun:
Die Universität Kassel fühlte sich schon immer der Gesellschaft verpflichtet. Allerdings konzentrierten sich die Bemühungen lange auf den Technologietransfer. Auch in der Sozialwirtschaft gibt es Fragen, zu deren Lösung die Wissenschaft beitragen kann. Aber es ist keine Einbahnstraße. Wir können als zivilgesellschaftliche Organisation gesellschaftlich relevante Forschungsthemen in die Hochschule einbringen:
Die Strukturen in Universitäten und sozialen Organisationen sind sehr unterschiedlich: An den Hochschulen muss der Semesterbetrieb bedacht werden, aber in der Praxis gibt es das ganze Jahr über Bedarf. Hier müssen sich beide Seiten besser abstimmen. Das gilt auch für die Frage, welche Erwartungen aneinander gestellt werden können. Beispielsweise verfügt die Sozialwirtschaft über viel weniger Ressourcen, die sie in Forschungsprojekte einbringen kann. Wenn die Zivilgesellschaft aber in der Kooperation auf gleicher Augenhöhe mitarbeiten soll, braucht sie entsprechende Mittel. Ein erster Schritt in diese Richtung ist das Programm „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Partnern auf den Weg bringt. Aber es gibt noch viel zu tun:
Material
Literatur (Auswahl)
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HACHMEISTER, Cort‐Denis, Justus Henke, Isabel Roessler, Sarah Schmid: Die Vermessung der Third Mission. Wege zu einer erweiterten Darstellung von Lehre und Forschung. Die Hochschule 1: 7-13 (2016).
KOSCHATZKY, Knut, Henning Kroll, Torben Schubert: Wie können Universitätsleitungen die regionale Verankerung von Hochschulen stärken? Die Rolle dezentraler und zentraler Entscheidungsprozesse. Die Hochschule 1: 32-39 (2016).
MILLER, Jörg, Nadine Ruda, Wolfgang Stark: Implementierung von Service Learning. Schriftenreihe Bildung durch Verantwortung. Universität Duisburg-Essen, Essen, 2016
https://issuu.com/uniaktiv/docs/unidue_broschuere-1_barrierefrei_20
ROESSLER, Isabel, Sindy Duong, Cort-Denis Hachmeister: Welche Mission haben Hochschulen? Third Mission als Leistung der Fachhochschulen für die und mit der Gesellschaft. CHE Arbeitspapier 182 (2015).
http://www.che.de/downloads/CHE_AP_182_Third_Mission_an_Fachhochschulen.pdf
SCHRÖER, Andreas: Partizipative Hochschule – Eine Fallanalyse zur Institutionalisierung von „Community Based Scholarship“ an einer amerikanischen Universität. In: Susanne Maria Weber et al. (Hrsg.) Organisation und Partizipation. Beiträge der Kommission Organisationspädagogik. Springer, Wiesbaden 2013, S. 187-198.
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MAASEN, Sabine, Martin Lengwiler, Michael Guggenheim: Practices of transdisciplinary research: close(r) encounters of science and society. Science and Public Policy 33: 394–398 (2006).
UNZICKER, Kai, Gudrun Hessler (Hrsg.): Öffentliche Sozialforschung und Verantwortung für die Praxis. Zum Verhältnis von Sozialforschung, Praxis und Öffentlichkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden, 2012.
Weiteres Material
Einige Hochschulen legen regelmäßig Rechenschaft über ihre Tätigkeiten ab, die eine enge Kooperation zwischen Campus und Gemeinwesen beinhalten. Hier finden Sie eine Auswahl dieser Berichte:
Universität Duisburg-Essen:
UNIAKTIV Bericht 2011:
https://issuu.com/uniaktiv/docs/uniaktivbericht2011
Universität Kassel
Die Ökonomische Bedeutung der Universität Kassel für die Region Nordhessen:
http://www.uni-kassel.de/uni/uploads/media/Regionaloekonomische-Effekte-Universitaet.pdf
Jubiläumsbroschüre 3 Jahre Service Learning an der Uni Kassel
https://www.uni-kassel.de/ukt/fileadmin/datas/ukt/service-learning/jub-bro-ds.pdf
Leuphana Universität Lüneburg
Nachhaltigkeitsbericht 2015
http://www.leuphana.de/fileadmin/user_upload/uniprojekte/Nachhaltigkeitsportal/Nachhaltigkeitsbericht/files/Leuphana_Nachhaltigkeitsbericht.pdf
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Nachhaltigkeitsbericht 2015/16
http://www.ku.de/fileadmin/190811/Downloads/NHB_15-16_g.pdf
An einigen Hochschulen sind, basierend auf ihren Erfahrungen und Evaluationen, Leitfäden für die Entwicklung von Service Learning und zur Orientierungen entwickelt worden.
Die Universität Mannheim hat verschiedene Leitfäden und Vorlagen online gestellt. Dies sind beispielsweise Leitfäden zur Vorbereitung und Durchführung von SL-Veranstaltungen, Beispiele für Reflexionsfragen oder Vorlagen für Zertifikate für Studierende und Lehrende:
Auch an der Universität Duisburg-Essen sind ähnliche Leitfäden entwickelt und online verfügbar gemacht worden. https://uniaktiv.uni-due.de/fileadmin/uniaktiv/080302_leitfaden_service_learning.pdf
Ein anderes Beispiel für einen Leitfaden ist der Nachhaltigkeitskodex der Leuphana Universität, wie er 2016 veröffentlicht wurde. Er ist Richtschnur für die in der Hochschule Tätigen und gleichzeitig öffentliches Bekenntnis. Für den CuG-Themenkomplex sind hier besonders die Punkte 9 und 18 interessant.
Eine enge Kooperation von Campus und Gemeinwesen ist noch lange nicht Mainstream, weshalb ein Austausch mit gleichgesinnten Mitstreitern sehr hilfreich ist. Aus diesem Grund sind bereits einige Netzwerke entstanden:
Bildung durch Verantwortung e.V.
Dialogforum Campus und Gemeinwesen
Verband deutscher Studierendeninitiativen e.V.
http://www.nachhaltigehochschule.de/Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern
http://www.leuphana.de/universitaet/organisation/studierende/dsi.html (Dachverband der Studierendeninitiativen an der Leuphana als Beispiel für ein Hochschulinternes Netzwerk)
sowie zahlreiche weitere Beispiele an deutschen Hochschulen.